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ISSN:1611-9207
Bestellnr.:0316004
Seiten:68
Erschienen:2016
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Sektion Wirtschaftspsychologie (BDP) (Hrsg.)

Wirtschaftspsychologie aktuell 4/2016

Alles Neuro?

Risikofreude, Lernstrategien oder Kaufimpulse – immer spielt das Gehirn eine wichtige Rolle. Welche Hirnstrukturen reagieren wie, und was bedeutet das für unser Verhalten? Wovon hängt unsere Risikobereitschaft ab, und wie lässt sie sich beeinflussen? Spannend ist zudem, welche Rolle neurobiologische und psychologische Faktoren dabei spielen, ob jemand Führungskraft wird und welchen Führungsstil er praktiziert. Auch beim Coaching sind neurowissenschaftliche Erkenntnisse nützlich, wenn es darum geht, dass Menschen ihre Handlungen kontrollieren können, um ihre Ziele zu erreichen. Marketingexperten wüssten gern, wie sie den Kaufknopf im Gehirn aktivieren können. Doch ganz so einfach ist es nicht. Neuromarketing liefert allenfalls eine zusätzliche Erkenntnisdimension.

 

Aus dem Inhalt: 

Wider die Vernunft – warum Wirtschaft die Neurowissenschaften braucht
Lange Zeit haben sich die Wirtschaftswissenschaften zu wenig um den Menschen gekümmert. Heute beschäftigt sich die Neuroökonomie mit dem oft wenig rationalen Verhalten des Menschen in ökonomischen Situationen. Dank der Anwendung moderner neurobiologischer Methoden lassen sich archaische Mechanismen und psychologische Effekte erklären.
Professor Dr. med. Christian E. Elger, Studium der Medizin, Habilitation in Phy­siologie und Neurologie, Direktor der Klinik für Epileptologie der Universität Bonn, Mitbegründer und Direktor des Center for Economics and Neuroscience der Universität Bonn, erhielt renommierte internationale Preise wie den European Epileptology Award

Born to be a Leader: Wer wird Führungskraft?
Wie wird man eine Führungspersönlichkeit? Welchen Einfluss haben Gene und Umwelt auf den Führungsstil? Ein Überblick über neue Forschungsergebnisse.
Professor Dr. Christian Montag, Diplom-Psychologe, Heisenberg-Professor für Molekulare Psychologie an der Universität Ulm und Visiting-Professor an der University of Electronic Science and Technology of China in Chengdu

Zuckerbrot und Peitsche – wie uns die biologischen Grundlagen des Lernens prägen
Sowohl alltägliche als auch bedeutsame Entscheidungen werden von unseren Präferenzen bestimmt. Doch woher kommen diese? Die Lernforschung weist auf die zentrale Rolle von Belohnungen und Bestrafungen hin, die uns über Jahrzehnte hinweg beeinflussen – auch in komplexen beruflichen Situationen.
Professor Dr. Sebastian Gluth, Diplom-Psychologe, Assistenzprofessor, Abteilung Decision Neuroscience der Fakultät für Psychologie an der Universität Basel

Was macht uns risikobereit? Der Einfluss individueller und kontextueller Faktoren
Ob wir Geld anlegen oder einer Person vertrauen – die Wahrnehmung von Risiken und das daraus folgende Verhalten spielen in vielen Lebensbereichen eine wichtige Rolle. Doch was beeinflusst unsere Risikobereitschaft?
Professor Dr. med. Bernd Weber, Professor am Center for Economics and Neuroscience an der Universität Bonn

Positives Denken ist nicht genug – wie die Neurowissenschaften Erfolg erklären
Ob Menschen ihre Ziele erreichen, hängt von ihrer Fähigkeit zur Handlungskontrolle ab. Von den Erkenntnissen der neurowissenschaftlichen Forschung zu diesem Thema können auch Coaches bei der Unterstützung ihrer Klienten profitieren.
Dr. rer. nat. Marlies Pinnow, Diplom-Psychologin, Leiterin des Motivation Lab am I­nstitut für Kognitive Neurowissenschaft der Ruhr-Universität Bochum
David Schmude, cand. M. Sc. Psychologie und Kognitive Neurowissenschaft, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kognitive Neurowissenschaft der Ruhr-Universität Bochum

Selbstkontrolle: Die Rolle des präfrontalen Kortex
Bei der Kontrolle unserer Impulse und beim Verfolgen unserer Ziele spielt der präfrontale Kortex eine entscheidende Rolle. Doch seine Kapazität ist begrenzt. Daher gilt es, diesen Hirnbereich optimal zu nutzen und zu stärken.
Anne Haker, Diplom-Psychychologin, Senior Consultant, HRpepper ­Management Consultants, Berlin

Kaufknopf im Gehirn? Was Neuromarketing über den Konsumenten sagen kann und was nicht
Neuromarketing ist noch immer ein Zauberwort in der heutigen Marketingwelt. Es verspricht tief gehende Erkenntnisse und damit Lösungen für alle möglichen Herausforderungen im Marketing. Doch welche Einblicke liefert es tatsächlich?
Dr. Marie-Kristin Franke, Diplom-Kauffrau, geschäftsführende Gesellschafterin bei Franke & Company Strategy and Entertainment in Hamburg, Coach, Dozentin an mehreren Hochschulen im Bereich Marketing und Wirtschaftspsychologie

Weshalb Marketing wie eine Placebo-Pille auf das Gehirn wirkt
Neue Studien zeigen, dass Marketingmaßnahmen ähnlich wie Placebo-Pillen die Empfindungen von Personen beeinflussen können. Wer stark analytisch denkt, kann sogar noch anfälliger für Marketingsignale sein.
Professorin Dr. rer. pol. Hilke Plassmann, Diplom-Kauffrau, Promotion in Marketing und Neurowissenschaften, Marketingprofessorin an der INSEAD Business School in Fontainebleau, Frankreich

 

Forum

Potenzial oder Können? Warum eigene Kompetenzmodelle oft unsinnig sind
Viele Unternehmen nutzen bei der Personalauswahl oder Mitarbeiterbeurteilung ihre eigenen Kompetenzmodelle. Das führt oft zu absurden Auswahlstrategien, weil Kompetenz mit Potenzial verwechselt wird. Die neu überarbeitete DIN 33430 schafft Abhilfe.
Barbora Zimmer, Diplom-Psychologin, Managing Consultant bei Eligo Psychologische Personalsoftware in Bochum
Professor Dr. Heinrich Wottawa, Professor (em.) an der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum

Partizipation und Werteorientierung: Non-Profit-Organisationen zeigen den Weg
Mitbestimmung, flexible Arbeitszeitmodelle und mehr Sinn im Job – nicht nur die Generation Y wünscht sich heute eine bessere Work-Life-Balance, mehr Gestaltungsräume und mehr Mitsprache. Bei zahlreichen Organisationen im Non-Profit-Bereich gehört das seit Jahren zum Alltag.
Carola von Peinen, Betriebswirtin, Geschäftsführerin der Personalvermittlung Talents4Good in München

Professionelle Begleitung – zur Zukunft der Organisationsberatung
Eine explorative Erhebung zeigt die zukünftigen Themenfelder und Kriterien zur Auswahl von Organisationsberatern. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, wie sich der Bedarf und die Anforderungen verändern werden.
Dr. Oliver Strohm, Diplom-Psychologe, Partner am Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung in Zürich,
Ulrike Preissner, Diplom-Wirtschaftssinologin, Bachelor in Arbeits- und Organisationspsychologie, ehemalige Projektmitarbeiterin am Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung in Zürich
Jan Richner, Bachelor in Arbeits- und Organisationspsychologie, Graduate Student in Organisationspsychologie, ehemaliger Projektmitarbeiter am Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung in Zürich

 

Wirtschaftspsychologie aktuell – Zeitschrift für Personal und Management – erscheint viermal im Jahr und ist das führende Fachmagazin für wirtschaftspsychologische Themen und Trends. Wissenschaftler und Praktiker berichten hier ausführlich und praxisnah über die psychologischen Hintergründe in der Wirtschaft. Jede Ausgabe geht einem Thema aus dem Bereich Personal und Management auf den Grund. Die Artikel des Themenschwerpunkts werden von Autoren beigesteuert, die allesamt Experten sind. Sie vermitteln neue Ideen und klares Handlungswissen. Die Zeitschrift ist zudem das Verbandsorgan der Sektion Wirtschaftspsychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP). 

Die Leser der Zeitschrift sind Führungskräfte, Personalexperten, HR-Verantwortliche, Wirtschaftspsychologen, Trainer, Coaches, Berater und Unternehmer.