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ISSN:1611-9207
Bestellnr.:0313004
Seiten:68
Erschienen:2013
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Sektion Wirtschaftspsychologie (BDP) (Hrsg.)

Wirtschaftspsychologie aktuell 4/2013

Arbeitswelt der Vielfalt

Diversity-Management gehört derzeit zu den Trendthemen. Häufig geht es vor allem um Frauenförderung. Dass hier manchmal am falschen Punkt angesetzt wird, zeigt eine Studie. Danach ist der wichtigste Karrierefaktor für Frauen die Übernahme von Kernrollen, in denen sie breit gefächerte Erfahrungen für mögliche Führungsrollen erwerben können und ihr Führungspotenzial beweisen. Wie unterschiedlich Organisationen mit Vielfalt umgehen, zeigt eine empirische Untersuchung. Noch überwiegen bisher die reaktiven Ansätze. Eine Branche mit heterogenen Belegschaften ist die Handelsschifffahrt. Dort setzt man auf Standardisierung und Checklisten – trotz des damit verbundenen Risikos. Erst langsam beginnt man sich dort umzuorientieren und fokussiert stärker auf Interaktion und die Nutzung individueller Kompetenzen.

 

Aus dem Inhalt:

Diversity-Management: Was Mitarbeiter wirklich vom Unternehmen wollen
Instrumente zur Förderung von Diversity werden sehr unterschiedlich bewertet. Mitarbeiter wünschen sich häufig etwas anderes, als die Unternehmen anbieten. Das zeigt eine gemeinsame Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte und der Universität zu Köln.
Jens Landwehr, Diplom-Kaufmann und MBA (University of San Francisco/UC Berkeley), Manager Human Capital Advisory Services bei Deloitte

Ansätze zum Diversity-Management: Von colour-blind zu colour-ful?
Organisationen gehen unterschiedlich mit Vielfalt um. Eine empirische Untersuchung durchleuchtet die Verbreitung verschiedener Ansätze in Deutschland und Österreich und gibt Hinweise auf Implikationen für das Diversity-Management.
Dr. rer. oec. Daniela Gröschke, Diplom-Psychologin, Junior-Professorin für Interkulturelle Personal- und Organisationsentwicklung an der Friedrich- Schiller-Universität Jena
Dr. phil. Astrid Podsiadlowski, Diplom-Psychologin, Head of Sector Rights of the Child in Wien

Spektrum der Kulturen – ungenutztes Potenzial
Obwohl Migranten rund ein Fünftel der deutschen Bevölkerung ausmachen, geht es im Diversity-Management der Konzerne bisher kaum um sie. Ein Schlüssel für eine Veränderung ist das Erkennen eigener unbewusster Denk- und Verhaltensmuster.
Dr. Petra Köppel, Volkswirtin, Promotion in Personal und Organisation, Inhaberin von Synergy Consult und Leiterin des Netzwerks „Synergie durch Vielfalt“ in Köln und München

Forschung zu Vielfalt: Wie die Geologie dabei auf die Sprünge hilft
In der wissenschaftlichen Literatur hat sich bis heute kein Konsens zur Definition und Messung von Vielfalt in Teams gebildet. Diese Unklarheit führt zu uneinheitlichen Forschungsergebnissen und lässt Praktiker verzweifeln. Ist Vielfalt nun eine gute Sache oder doch nicht? Der Faultline-Ansatz kann hier helfen.
Anna Katharina Koch, Master of Science Psychologie, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Innografie“, Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Hamburg
Dr. Daniel Herrmann, Diplom-Psychologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Innografie“, Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Hamburg

Schlüsselfaktor Kernrolle: Wie Frauen eher in die Führungsebene aufsteigen
Laut einer Studie in fünf Ländern ist der wichtigste Karrierefaktor für Frauen die Übernahme von Kernrollen, die es ihnen erlauben, breit gefächerte Erfahrungen für Führungsrollen zu erwerben.
Dr. Ines Wichert, Leitende Psychologin und verantwortlich für die Forschung zum Thema „Frauen in Führungspositionen“ beim High Performance Institute Kenexa von IBM, London

Die Zukunft wird bunt – kulturelle Mischung als Ressource
Multikulturelle Teams werden die zukünftige Arbeitswelt entscheidend prägen. Für die Förderung dieser Ressource sprechen vor allem ökonomische Gründe. Studenten stehen dieser Entwicklung sehr positiv gegenüber.
Nicolas Stahlhofer, Wirtschaftspsychologe (B. A.), Recruitment Consultant bei der Personalberatung trovera in München

Diversity-Management bei Daimler: Die eigenen Stereotypen hinterfragen
Auch wenn die Förderung von Frauen im Mittelpunkt steht, beim Management von Vielfalt geht es dem Autohersteller Daimler um die unternehmerische Gestaltung der Zukunft. Neben dem grundsätzlichen Bewusstsein für die ökonomische Notwendigkeit von Diversity-Management gilt es vor allem, Führungskräfte zu sensibilisieren und mentale Muster zu hinterfragen.
Ursula Schwarzenbart, Diplom-Pädagogin, Chief Diversity Officer Daimler AG

Die ganze Welt in einem Boot: Der Alltag an Bord von Handelsschiffen
Im Umgang mit ihrer heterogenen Mitarbeiterschaft setzt die Handelsschifffahrt bisher vor allem auf Standardisierung und Checklisten – mit teils katastrophalen Folgen. Doch langsam setzt ein Umdenken ein.
Michael Brenker, Diplom-Psychologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter Interkulturelle Wirtschaftskommunikation an der Friedrich- Schiller-Universität in Jena
Sarah Möckel, Diplom-Informatikerin, Master of Arts, wissenschaftliche Mitarbeiterin Interkulturelle Wirtschaftskommunikation an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena
Professor Dr. Stefan Strohschneider, Diplom-Psychologe, Professur für Interkulturelle Kommunikation, Interkulturelle Wirtschaftskommunikation an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena

 

Forum

Erfolg als Manager: Selbstreflektierte Narzissten gesucht
Menschen mit einer ausgeprägt narzisstischen Persönlichkeitsstruktur sind zwar für das Erreichen von höheren Managementpositionen prädisponiert, schaffen aber aufgrund ihrer erheblichen Schwächen keinen langfristigen Unternehmenserfolg. Gefragt sind daher Führungskräfte mit einem gesunden Narzissmus.
Christof Schneck, Dr. phil., Diplom-Kaufmann, Promotion in Psychologie, Coach und Berater in München

I did it my way – wie sich Erholungskompetenz messen lässt
Ob und wie lange eine Erholungsphase wirkt, hängt von zahlreichen Variablen ab. Dazu gehören auch der sekundäre Belastungsgewinn, ein leistungsbezogenes Selbstbild oder die Fähigkeit zum kreativen Nonkonformismus.
Prof. Dr. Jarek Krajewski, Diplom-Psychologe, Professor am Lehrstuhl Organisations- und Wirtschaftspsychologie an der Universität zu Köln
Dr. Kai Seiler, Diplom-Psychologe, Leiter der Fachgruppe „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ am Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit des Landes NRW, Düsseldorf
Sebastian Schnieder, MSc, Mitarbeiter am Lehrstuhl Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Wuppertal

Behindertenwerkstatt: Gesundheitsmanagement zwischen Coaching und Psychotherapie
Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sind Wirtschaftsunternehmen und Rehabilitationseinrichtungen zugleich. Das stellt die Führung vor besondere Herausforderungen. Und dies gilt vor allem für das betriebliche Gesundheitsmanagement.
Dr. Siegmar Stender, Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis, Lehrtherapeut und Gutachter

Matching von Coach und Coachee: Wenn die Wahl zur Qual wird
Wenn Interessenten Vorgespräche mit mehreren Coaches führen, ist das nicht nur zeitaufwendig, sondern kann auch zur Problemverfestigung führen. Beim Münchner Triebwerkshersteller MTU Aero Engines hat man sich für eine effizientere Steuerung des Prozesses entschieden.
Margrit Spehr, Diplom-Kulturwirtin, Personalentwicklerin MTU Aero Engines, München
Elke Sulz, M.A., Leiterin Personalentwicklung MTU Aero Engines, München
Dr. Karin von Schumann, Diplom-Psychologin, Geschäftsführerin Von Schumann Coaching und Consulting, München

 

Wirtschaftspsychologie aktuell – Zeitschrift für Personal und Management – erscheint viermal im Jahr und ist das führende Fachmagazin für wirtschaftspsychologische Themen und Trends. Wissenschaftler und Praktiker berichten hier ausführlich und praxisnah über die psychologischen Hintergründe in der Wirtschaft. Jede Ausgabe geht einem Thema aus dem Bereich Personal und Management auf den Grund. Die Artikel des Themenschwerpunkts werden von Autoren beigesteuert, die allesamt Experten sind. Sie vermitteln neue Ideen und klares Handlungswissen. Die Zeitschrift ist zudem das Verbandsorgan der Sektion Wirtschaftspsychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP).

Die Leser der Zeitschrift sind Führungskräfte, Personalexperten, HR-Verantwortliche, Wirtschaftspsychologen, Trainer, Coaches, Berater und Unternehmer.